Nasenatmung vs. Mundatmung – Warum die richtige Atmung den Schlaf beeinflusst


Nasenatmung vs. Mundatmung – Warum die richtige Atmung den Schlaf beeinflusst

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie Du atmest – besonders im Schlaf? Die Art der Atmung hat einen direkten Einfluss auf Deine Schlafqualität und Dein allgemeines Wohlbefinden. Gerade für Babys und Kleinkinder ist eine gesunde Atmung entscheidend für ihre Entwicklung.

Als zertifizierte Schlafberater:innen wissen wir, wie eng Schlaf und Atmung zusammenhängen. Gemeinsam mit Katrin Weyer, einer erfahrenen Logopädin von Provalea erklären wir Dir, warum die Nasenatmung die beste Wahl ist – und welche Auswirkungen eine dauerhafte Mundatmung auf den Schlaf haben kann.

Warum ist die Nasenatmung so wichtig – besonders für Babys?

Die Nase übernimmt eine Vielzahl an wichtigen Funktionen:

Sie reinigt die Luft von Staub und Krankheitserregern
Sie befeuchtet und erwärmt die eingeatmete Luft, bevor sie in die Lunge gelangt
Sie unterstützt die natürliche Zungenruhelage, die für die Kieferentwicklung essenziell ist

Schon Neugeborene sollten idealerweise durch die Nase atmen. Falls das nicht der Fall ist, kann frühzeitig interveniert werden – zum Beispiel durch logopädische Therapie oder gezielte Anpassungen im Schlafumfeld.

Warum atmen manche Menschen durch den Mund?

Mundatmung ist oft eine „Notlösung“, wenn die Nase blockiert ist. Häufige Ursachen sind:

🔹Verstopfte Nase durch Erkältungen oder Allergien
🔹Vergrößerte Rachenmandeln (Polypen), die die Atmung behindern
🔹Ein zu kurzes Zungenband, das die Zungenruhelage beeinflusst
🔹Schlechte Gewohnheiten wie Schnuller- oder Daumenlutschen, die eine falsche Mundhaltung fördern

Bleibt die Mundatmung über längere Zeit bestehen, kann sie sich zur Gewohnheit entwickeln – mit langfristigen Folgen für die Schlafqualität und die Gesundheit.

Welche Auswirkungen hat Mundatmung auf den Schlaf?

Während die Nasenatmung für eine optimale Sauerstoffversorgung sorgt, kann eine dauerhafte Mundatmung problematisch sein:

🚨Unruhiger Schlaf & häufiges Erwachen – Wer nachts durch den Mund atmet, schläft oft leichter und fühlt sich am nächsten Morgen weniger erholt.
🚨Erhöhte Infektanfälligkeit – Da die Nase Keime filtert, sind Mundatmer:innen anfälliger für Erkältungen.
🚨Kiefer- und Zahnfehlstellungen – Die Zungenposition beeinflusst die Kieferentwicklung.
🚨Trockener Mund & Kariesrisiko – Durch den fehlenden Speichelfluss steigt die Anfälligkeit für Zahnprobleme.
🚨Permanenter Stressmodus – Mundatmung aktiviert den Sympathikus, was den Körper in einen dauerhaften Alarmzustand versetzt.

Besonders im Schlaf kann eine falsche Atmung weitreichende Auswirkungen haben!

Wie kannst Du erkennen, ob Du oder Dein Kind nachts durch den Mund atmet?

Unruhiger Schlaf mit häufigem Erwachen
Tagesmüdigkeit trotz ausreichender Schlafdauer
Trockener Mund, vermehrter Durst in der Nacht
Erhöhter Speichelfluss – erkennbar an nassem Kopfkissen oder Kuscheltier
Schnarchen, das den eigenen und den Schlaf der Familie stört

Falls Du diese Anzeichen bei Deinem Kind oder Dir selbst bemerkst, lohnt es sich, das Schlafverhalten genauer zu betrachten!

Wie kannst Du die Atmung und den Schlaf verbessern?

Es gibt verschiedene Wege, um die gesunde Nasenatmung zu fördern:

🔹Logopädische Therapie, um die Mundmuskulatur zu stärken und die Zungenruhelage zu optimieren
🔹Schlafberatung für Babys & Kleinkinder, um sanfte Gewohnheitsänderungen zu unterstützen
🔹Gezieltes Training für die Mundmuskulatur, um die Lippen- und Zungenhaltung zu verbessern
🔹Optimierung des Schlafumfelds, z. B. durch Luftbefeuchtung oder eine geeignete Schlafposition

Eine zertifizierte Schlafberatung wie unsere kann helfen, den Schlaf Deines Kindes nachhaltig zu verbessern – und damit auch Deine eigenen Nächte ruhiger zu machen!

Falls Du Fragen zur Atmung im Schlaf hast oder individuelle Unterstützung suchst, melde Dich gerne bei uns!